“Bitte designe mir doch mal was” – Ein Merkpost

Wenn ihr wollt, dass euch jemand etwas designt, mag das jemand sein, den ihr so kennt, oder jemand in der SG Gestaltung, dann erspart ihr allen Beteiligten viel Ärger und Arbeit (und euch auch wieder Zeit), wenn ihr gewisse Dinge beachtet. Und weil ich so faul und harmoniebedürftig bin, schreibe ich sie euch einmal auf.

  • Macht möglichst genaue Angaben was drauf soll (auf ein Poster, Flyer, Aufkleber). Wenn ihr sagt, “mach mal irgendwas zu Thema xy”, braucht ihr euch nicht wundern, wenn es ewig dauert und am Ende Murks rauskommt, weil ein Designmensch nunmal Design macht, und im Zweifelsfall nichts anderes.
  • Wenn Fotos drauf sollen, dann habt die Fotos parat, in der passenden Auflösung. Wenn Text draufsoll, habt den Text parat. In der finalen Version, und nicht eine Beta-Version, die noch fünfmal lektoriert wird, das ist nämlich mit jeder Textlänge neu die halbe Arbeit. Denkt außerdem an aussagekräftige (Zwischen-)Überschriften. Wenn ihr den Text noch nicht habt, gebt dem Designmensch eine Angabe wie lang das Ganze ungefähr wird und lasst ihn mit Blindtext arbeiten in der Zwischenzeit.
  • Macht genaue Angaben, welches Format das Ganze am Ende haben soll, bei Printsachen möglichst mit der Angabe der Druckerei (weil jede Druckerei andere Vorgaben hat). Angaben wie “ja wir wissen es noch nicht, mach mal alles in A0 für den Fall der Fälle” sind kontraproduktiv, da (wenn es keine Vektorgrafiken sind) die Dateien in dem Format exorbitant groß werden und die ganze Arbeit dementsprechend länger dauert, wenn man keinen Deep Thought zuhause hat.
  • Gebt einen Verantwortlichen an, der als der finale Ansprechpartner für den Designmenschen fungiert. Wenn ihr das selbst seid, sagt das dazu. Der Verantwortliche ist dann auch für die Kommunikation mit dem Designer zuständig. Der sorgt dafür, dass der Designer den finalen Text bekommt, und dass alles mit allen irgendwie Beteiligten geklärt ist. Ansonsten sitzt der Designer an einem Projekt, und wenn er schon meint, damit fertig zu sein, schaltet sich plötzlich jemand neues ein und sagt “nein so will ich das nicht haben, so kann das auf keinen Fall sein” und schon beginnt alles von vorn, bis sich der Designer gar nicht mehr auskennt.
  • Gebt eine Deadline an! Immer! Designmenschen haben im Normalfall immer irgendwelche Projekte, die dringend sind, und müssen immer priorisieren. Hat euer Projekt gar keine Deadline, schiebt sich bis in alle Ewigkeit etwas davor, bis es in Vergessenheit gerät oder nicht mehr gebraucht wird. Die Deadline sollte aber nach Möglichkeit weder gestern™ noch heute™ sein.
  • Kurz: Ein Designmensch kümmert sich um das Design (Überraschung!). Je genauer ihr ihm sagt, was ihr haben wollt, desto mehr kann er sich auf seinen Job konzentrieren und muss sich nicht zum Beispiel damit rumschlagen, welche Überschrift er jetzt aus einem langen Fließtext herausdestillieren soll.

So. Wenn euch noch etwas hilfreiches einfällt, was auch auf diese Liste sollte, erweitere ich sie gerne.

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